Frühdiagnose von Parkinson rückt in greifbare Nähe
Für die Untersuchung wird eine minimal-invasive Hautbiopsie durchgeführt, bei der aus der Haut eine nur 5mm große Probe entnommen wird. In diesen Proben wird dann mittels der sog. Doppel-Immunfloureszenzfärbung nach Ablagerungen von phophoryliertem Alpha-Synuclein gesucht. Ist dieses vorhanden, bedeutet dies auf Basis der bisherigen Studienergebnisse mit relativ hoher Sicherheit, dass der jeweilige Untersuchte in Zukunft Morbus Parkinson entwickeln wird.
Der Vorteil einer solchen Früherkennung liegt darin, viel früher therapieren zu können, z.B. mit denen in Entwicklung befindlichen Medikamenten / Impfungen gegen die Alpha-Synuclein-Ablagerungen. Dies könnte im Idealfall bedeuten, dass die Krankheit z.B. im Rahmen von Routine-Test bereits vor ihrem sichtbaren Ausbruch erkannt und durch entsprechende Medikamente oder Verfahren verhindert werden kann.
Weiterhin können Forscher den Krankheitsverlauf schon viel früher beobachten, so dass möglicherweise die Ursachen der Krankheit besser verstanden sowie weitere Ansatzpunkte zu ihrem Stopp oder gar ihrer ursächlichen Heilung gefunden werden können.
Die Ergebnisse von Doppler, Sommer und Oertl bringen die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Bio-Marker / der Früherkennung von Morbus Parkinson einen großen Schritt weiter. Üblicherweise müssen nun andere Forscher die vorliegenden Methode breiter anwenden, um die gewählte Vorgehensweise sowie die möglichen Ergebnisse zu verbessern, zu bestätigen oder (im unangenehmeren Falle) zu verwerfen.
Quellen: